Macht das alles einen Sinn?

Fragst du dich auch in regelmäßigen Abständen, ob all das wie du lebst, denkst, agierst (beruflich wie privat), alle deine Bemühungen, all dein da sein für Familie, Freunde, Kollegen einen Sinn macht? Bist du der Typ Mensch, der bei anderen immer weiß, wo es langgehen sollte, aber bei sich selbst oft verzweifelt? Ein Artikel der zum Hinterfragen, zum Diskutieren anregen soll, nicht zum Verteufeln des einen oder anderen Weges. Wird das möglich sein? Wo wir doch so gerne schubladisieren, so genau wissen, was richtig und falsch ist …

Achtest du auf eine ausgewogene Ernährung? Mischkost ist für dich das einzig wahre, oder bist du überzeugter Vegetarier? Treibst du regelmäßig Sport? Wenn ja, warum? Weil es gesund ist sich zu bewegen, oder weil dir diese oder jene Sportart wirklich Spaß macht? Bist du beruflich zufrieden und hast vielleicht auch Gestaltungsspielraum in deiner Tätigkeit? Oder bleibst du nur, weil du keine Substanz hast etwas zu verändern und etwas Besseres sowieso nicht nachkommt?

Manchmal kann es durchaus ratsam sein, all sein Tun, all seine Gewohnheiten zu hinterfragen. Wenn du Altes loslässt, schaffst du Platz für Neues. Die Frage ist also, was treibt dich an? Warum harrst du in Situation, in Tätigkeiten aus, die dich langweilen, dich unglücklich machen, dich letztendlich krankmachen? Was tust du aus alter Gewohnheit, oder weil es ALLE anderen auch tun … Oder ist dir am Ende nie wirklich etwas/jemand (gut) genug, kann man dir vielleicht nie etwas wirklich recht machen …?

Wie ernährst du dich? Klassische österreichische Küche? Nach TCM (Traditionelle Chinesische Medizin), oder ayurvedisch (Sanskrit, „Wissen vom Leben“, von veda, ‚Wissen‘) ist eine traditionelle indische Heilkunst), fleischlos? Sind Menschen die sich vegan ernähren die besseren? Das soll in diesem Artikel kein großes Thema werden, es geht nur darum kurz innezuhalten und zu hinterfragen, ob dass, was du in dich hineinschaufelst, dir guttut, oder es lediglich zur Nahrungsaufnahme dient …

Es gibt mittlerweile so viele Möglichkeiten sich zur ernähren, dass ich manchmal mit etwas Wehmut an meine Kindheit zurückdenke. Nein, ich unterstütze keine Aussagen wie: was am Tisch kommt wird – ob es schmeckt oder nicht – gegessen, vom Tisch wird erst aufgestanden, wenn der Teller leer ist usw. – darum geht`s nicht. Es ist mehr diese Ungezwungenheit, die natürliche Form des Umgangs mit Lebensmitteln, sich des Wertes z.B. einer Packung Mehl, eines Stück Fleisches bewusst zu sein, aus den Zutaten die gerade zur Verfügung stehen etwas Köstliches zu zaubern …

Die österreichische Ernährungspyramide (entwickelt vom Gesundheitsministerium), zeigt wie eine gesunde Ernährung im optimalen Fall aussehen sollte. Die kennt wohl mittlerweile jeder, oder? Die Ernährungspyramide gibt Auskunft über die Art und Menge der Nahrungsmittel und Getränke, die du aufnehmen solltest. Ist das der Weg? Back to the roots? (Detailinfos unter: https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/info/ernaehrungspyramide/ernaehrungspyramide)

Ein überzeugter Veganer wird sicher manches anders sehen… Über das Thema Ernährung ließe sich stundenlag diskutieren, aber was sollte das ändern? Die Meinungen dazu gehen auseinander, wie die Frage: wie erziehe ich mein Kind richtig? Können wir uns auf etwas einigen? Ich denke nicht. Jeder Mensch hat eine andere Konstitution, was für den einen passend ist, kann für den anderen komplett falsch sein. Hast du eine für dich adäquate Lösung gefunden? Ich freue mich auf dein Feedback 😊

Du arbeitest in deinem Traumjob? Dann gratuliere ich dir! Oder, ist es einfach irgendein „Job“, der grundsätzlich mal dazu da ist, „die Moneten“ fürs Überleben zu verdienen?

Ich hatte die letzten Tage ein Gespräch mit einer meiner Yogaschülerinnen und diese sagte folgendes: „Ich bin Lohnverrechnerin, und dass ist es auch, was ich machen möchte. Ich liebe diese Tätigkeit, in welcher Firma ich diese ausführe, ist mir weniger wichtig, aber dass ich sie mache, sehr.“ Das hat mich sehr neben der Aussage: „Yoga hilft mir sehr, auch in herausfordernden Situationen in der Firma, auch mit Kollegen besser umzugehen“, sehr beeindruckt. Wenn wir das was wir machen mit Freude, mit Motivation machen, wir uns dabei z.B. durch Yoga physisch wie psychisch „auftanken“ können, und dadurch mit manch unangenehmen Umstände besser umgehen können, ist das großartig!

In welcher beruflichen Situation bist nun also du? Wenn dir „alle Türen offenstehen“ würden, wenn es kein Wenn und Aber gäbe, würdest du deinen Job hinschmeißen, oder alles so belassen wie es ist?

Wie oft wird aber auch von Selbstverwirklichung gesprochen, wo es dafür kaum Raum dafür gibt. Wenn ich mit € 800,- monatlich „über die Runden kommen muss“, damit zwei Kinder versorgen muss, wird wohl kaum Raum für die Selbstverwirklichung vorhanden sein.

Ist es vielleicht gar ein Privileg der Gutverdiener, das zu tun, was sie möchten? Wie muss ich mich erst fühlen, wenn ich arbeiten darf, aber nicht muss? Großartig, oder doch nicht? Wäre das süße Nichtstun nicht auch eine Last? Ob Arm oder Reich, eine Garantie fürs Glück ist es auch nicht. Wie sagt Janet Jackson (US-amerikanische Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin) so treffend:

„In einem Rolls Royce kann man genauso unglücklich sein wie in einem VW. Nur etwas bequemer“.

Manches hat in bestimmten Lebensphasen einfach keinen Raum. Ob uns das gefällt oder nicht. Umstände können sich verändern – von heute auf morgen passiert das eher selten. Außer, ich erbe überraschend ein Vermögen, oder ich gewinne im Lotto (alles ist möglich!). Aber darauf zu hoffen, hindert uns nur daran, unsere Energie auf das zu richten, was uns wichtig ist, unseren Fokus in die Richtung zu lenken, wo es uns hinzieht.

Ein Beispiel: Ich war jahrelang Alleinerzieherin, ich weiß, was es heißt mit wenig Geld auszukommen, auch ein überzogenes Bankkonto ist mir durchaus vertraut. Lange Arbeitstage, in Windeseile zum Kindergarten, vielleicht (um Gottes willen), auch noch die letzte zu sein, die ihr Kind abholt (Rabenmutter), dann flott nach Hause, kochen, mit dem Kind spielen, Kind bettfertig machen – um gleich danach selbst auf allen Vieren ins Bettchen zu kriechen. Mehr ist nicht drin.

Wo war da meine Selbstverwirklichung? Wenn manches ein Thema war, aber meine Träume zu verwirklichen, meine Sehnsüchte zu befriedigen, waren definitiv kein Thema. Es ging ums funktionieren, es ging darum, mich und dieses kleine Würmchen bestmöglich über die Runden zu bringen. Hört sich das traurig an? Nein, in habe in diesen Jahren durch meinen Sohn so viel über mich gelernt, dass ich keine Sekunde davon missen möchte! Durch mein „dranbleiben“ (ja schon wieder, wie auch im Yoga!) und aufgrund meines grenzenlosen Vertrauens, dass alles okay ist, genauso wie es ist, wissend, dass auch wieder Zeiten auf mich zukommen die leichter sind, haben mir geholfen durchzuhalten.

Jede noch so fordernde Phase, war eine Vorbereitung für das HEUTE. Manches lernen wir nicht, indem alles leicht und rund läuft, wir leben wie in rosa Watte gepackt, wir ständig an der Hand genommen und geführt werden. Wir „müssen“ unsere Erfahrungen machen, unsere persönlichen Berg- und Talfahrten erleben und überstehen, um daraus – letztendlich – gestärkt hervorzugehen. Wie trällert Ronan Keating (irischer Sänger) so schön: „Life is a rollercoaster, Just gotta ride it“.

Mich persönlich haben Aussagen wie: das ist unmöglich, dazu fehlt dir die passende Ausbildung, dazu bist du zu jung, oder auch zu alt, immer wieder aufs Neue angespornt. Oft dachte ich mir, ich sei nicht normal. Wie kann ein Mensch mit negativen Worten motiviert werden … Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Victoria Beckham (britische Sängerin, Songwriterin, Autorin und Designerin), aber folgendes Zitat unterschreibe ich: „I get excited by being told it’s not been done before or it’s not possible. Why? Let’s find a different way to do it and let’s do it“

Geht nicht, existiert für mich nicht. Wenn ich etwas tun möchte, dann wird es auch so geschehen. Damit da jetzt aber kein Missverständnis auftaucht: zu glauben, ich wünsche mir z.B. beim Christkindl, wonach immer es mich sehnt (das erfahren auch Kinder ziemlich früh, dass es so einfach nun auch wieder nicht klappt), oder ich bete 20mal am Tag eine Affirmation herunter, und schwuppdiwupp der Traum wird wahr. Es ist ein Prozess. Es ist ein Gedanke, eine Idee, ein Wunsch der keimt und je nachdem, wie groß, wie intensiv dein Bedürfnis nach Veränderung ist, wie intensiv du „dranbleibst“, desto eher wird er sich erfüllen. Denke an einen Garten, es reicht nicht, die Pflanzen einmal zu gießen und dann zu erwarten, dass alles blüht und gedeiht.

Ich möchte damit unmissverständlich klarmachen: ohne, dass DU DICH „bewegst“, wird sich nichts bewegen.

Ich kenne einen mir nahestehenden Menschen, der mir so sehr am Herzen liegt, dass ich manchmal vor Sorge bersten könnte, so sehr bewegt und beschäftigt mich dieser Mensch. Einerseits groß und stark, andererseits hilflos wie ein junger Vogel beim Sturz aus dem Nest. Immerfort steht die Frage im Raum: was ist mein Weg, meine Aufgabe im Leben? In welche Richtung geht es? Am Weg seiner Selbstfindung, scheint es – vorerst – keine Antwort zu geben. Ich weiß, dass dieser Mensch seinen Weg finden wird, vielleicht nicht von heute auf morgen, und auch nicht, weil „wir alle“ in dessen Umfeld so sehr darauf erpicht sind, dass es nun (endlich) soweit ist.

Dieser Mensch muss ebenso seine Erfahrungen machen, wie wir alle. Wir können nicht viel tun, das einzige, was wir tun können, ist ihm zur Seite stehen, ihm bei Bedarf „ein offenes Ohr“ zu leihen, ihn ermutigen weiterzugehen und sich niemals hoffnungslos dem Leben zu beugen.

Macht es Sinn sein Leben zu hinterfragen? Hin und wieder ja, aber nicht jeden Tag aufs Neue. Ansonsten kann es passieren, dass dein Leben geschieht, ohne dass du es merkst.

Was gibt deiner Seele Kraft, was stärkt dich, wenn das Leben mal wieder Katz und Maus mit dir spielt? Was hilft dir, wenn du fünfzig Dinge auf einmal zu erledigen hast, und nicht weißt, wo du beginnen sollst? Wenn du traurig bist, wenn du in Sorge um eine geliebte Person bist, wer oder was unterstützt dich? Ich freue mich über dein Feedback, deine Anregungen, über unseren Austausch! Also los, ab an deinen PC oder Laptop und schreib mir!

Alles Liebe & Namaste,
Astrid