SEH-VERMÖGEN

Wenn wir etwas nicht sehen wollen, schauen wir erst gar nicht hin. So auch, wenn wir uns für jemanden anders schämen („fremdschämen“) – dann halten wir instinktiv die Hand vors Gesicht (*facepalm*).

Wir haben Muster gelernt, die uns als Filter dienen, wenn wir schauen, damit wir das, wovon wir glauben, das es uns nicht guttut, erst gar nicht wahrnehmen, nicht registrieren, nicht aufnehmen, nicht als wahr annehmen – und somit nicht sehen. Und die Werkzeuge, die Mittel, die uns dabei helfen, die sich in der Mitte zwischen dem Objekt und unserem Bewusstsein (Subjekt) stehen, stellen wir so ein, dass sie nur „das Richtige“ wahrnehmen – unsere Augen. Wir stellen auf das scharf, was unser Interesse weckt, d.h. von dem wir gelernt haben, es anzunehmen, weil es für uns (unser Überleben) wichtig ist. Und schließlich bewirkt unser eingeschränktes Bereitsein, Neues sehen zu wollen, dass unser Körper sich dieser diesem Wunsch beugt und sich so anpasst, das der Aufwand, die Bilder schließlich im Kopf, in unseren Gedanken zu verarbeiten, möglichst gering bleibt.

Diese Anpassung wirkt sich in Form von Verspannungen und schließlich in Seh-Schwäche aus. Erst wenn wir bereit sind, die Verbindung zwischen Signalen des Körpers und unseren Einschränkungen zu akzeptieren, können wir loslassen und entspannen, also die Spannung – die Zunge, das Kiefer, den Nacken und auch die Füße, auch die Atmung schließlich auch die Augen. Das Seh-Vermögen richtet sich nach unserer Bereitschaft neugierig mit offenen Augen durchs Leben zu gehen.

Lass uns damit beginnen, dass wir das Wackeln der Bilder im Kopf beim Gehen oder Laufen genießen – und was wir dann „mit ganz anderen Augen sehen“. Treten wir ein in eine neue Welt der Bilder, und lernen wir, das Leben neu und wahrhaftiger zu genießen!

Entspannte Grüße,
Markus