Die Zeichen erkennen

Wenn ich Zeichen erkenne, wie deute ich diese? Deute ich richtig? Und selbst wenn ich sie erkenne, mich dementsprechend verhalte, und es kommt doch nur ein Kuddelmuddel dabei raus, wozu ist das alles gut? Was gibt es zu lernen?

Du bist verwirrt? 

Ich auch. Ein Beispiel: Ich organisiere ein berufliches Event, ich bemühe mich achtsam, aufmerksam zu sein. Damit möchte ich sagen, ich versuche – anhand meiner Eventorganisationserfahrung – typische Fehlerquellen von Anfang an zu berücksichtigen, spreche auch mit möglichen Kooperationspartnern offen über Unklarheiten – auch wenn dies zur Folge hat, dass es Änderungen gibt, die mir nicht gefallen, die vorher nicht so besprochen waren.

Du weißt was ich meine? Das Scheuen vor Gesprächen, weil du weißt, das könnte die Harmonie zerstören, da könnten Antworten auftauchen, die dir nicht gefallen, es könnte sogar zu einer hitzigen Diskussion führen?

Was sind das für Zeichen, die uns offenbart werden? Was sind das für Erfahrungen, die wir machen müssen? Heißt das aber auch, auch wenn wir noch so achtsam mit Aufgaben umgehen, wir noch so sorgfältig planen, wenn eine bestimmte Erfahrung gemacht werden muss, können wir planen was wir wollen, es kommt doch anders?

Der Mensch denkt, Gott lenkt?

Um zum obigen Beispiel zurückzukommen: das Thema ist die Preisgestaltung. Vorgeschlagene Zimmerpreise eines Hotels scheinen ziemlich unlogisch, untypisch. Manches wird ja heutzutage unnötig verkompliziert, ich vermisse Klarheit und Transparenz. (Aber das wird ein eigener Blog-Artikel werden!) Okay, ich halte auch mit meinem Liebsten Rücksprache – er ist bekannt dafür, dass er sehr aufmerksam zwischen den Zeilen liest. Da passt etwas nicht, wir diskutieren, prüfen nach, kommen auf keinen grünen Zweig. Ich setze mich mit dem Hotel in Verbindung, frage nach und bekomme die Bestätigung, dass alles ok ist. Trotz alldem denken wir immer noch, dass etwas nicht stimmt. Ich frage ein zweites Mal nach (muss ich das wirklich?) und bekomme nochmals die gleiche Antwort: die Preise sind korrekt. Darf man sich nach zweimal nachfragen darauf verlassen, dass die Preise korrekt sind (alles auch schriftlich bestätigt)?

Und sobald du die Antwort hast, ändert das Leben die Frage!

Das eigenartige Gefühl hat sich noch nicht ganz aufgelöst, aber was hätte ich noch tun können? Es vergehen Wochen, ich kommuniziere zwischenzeitlich das Event an meine Kunden, ich lasse u.a. Flyer drucken und bin wohlgemut. Du ahnst, was kommt? Aufgrund einer Zimmerreservierung (erfolgt direkt mit dem Hotel), bekomme ich von einer Kundin die Info, dass in der Auftragsbestätigung ein anderer als von mir kommunizierter Preis steht. Du kannst dir vorstellen, was in mir vorging?

“Kann ich mein Leben mal kurz speichern und was ausprobieren?”

 Noch bin ich ruhig, wie lange noch? Ich habe gelernt (nicht leicht für einen emotionalen Menschen wie mich), ruhig zu bleiben, durchzuatmen (eine wunderbare Möglichkeit Atemübungen und kleine Zwischendurch-Meditationen auf ihre Tauglichkeit zu prüfen), nicht gleich zum Handy zugreifen und in ein Kriegsgeschrei zu verfallen. Wäre ja auch unyogisch!
Ich verfasse also vorab – in der Hoffnung, dass es sich um ein Missverständnis handelt – eine Mail und erhalte die Antwort, dass die zuständige Person auf Urlaub ist. Ich warte ab (immer noch ruhig) und erhalte nach zwei Tagen eine lapidare kurz gehaltene Rückmeldung: „Es tut mir wirklich sehr leid, dass uns der Fehler unterlaufen ist“.

„Es tut mir wirklich sehr leid, dass uns der Fehler unterlaufen ist“.

Einfach so, kurz und knapp. Was ist jetzt zu tun? Wir kommen wieder zum Beginn des Blogs zurück. Ich habe ein Gefühl, spüre Unbehagen, bekomme den Impuls etwas zu hinterfragen (wie oft hören wir nicht auf unser Gefühl und wundern, ärgern uns später, dass wir nicht darauf gehört haben …) und frage nach.

Warum, wenn ich doch die Zeichen erkenne, auf mein Gefühl höre, warum liefert mir das Leben saure Zitronen? Um eine süße Limo daraus zu machen?

Ich bin ratlos. Ich fühle mich elend und ungerecht behandelt. Ich schreibe eine Mail an die Geschäftsführung (schreiben und nicht gleich ein Anruf, da ich möchte, dass vorab der gesamte Kommunikations-Verlauf gelesen wird) und warte.

Was hätte ich anderes tun können? Wo liegt der Fehler? Habe ich etwas übersehen? Warum muss ich diese Erfahrung machen?

Wir werden sehen, wie diese Geschichte ausgeht. Ein Ende gibt es immer, die Frage ist welches? Ein für beide Seiten zufriedenstellendes? Kann es sein, dass es ohne Enttäuschung für die eine oder andere Seite ausgeht?

Ich wünsche mir ein Happy End! Was wird mir das Leben liefern?

Hast du Erfahrungen mit diesem Thema? Ich freue mich, wenn du mir darüber erzählst!

Alles Liebe & Namaste,
Astrid

PS: Du möchtest wissen, ob es ein Happy End gibt? Schreib mir 🙂