VOLL DIE STILLE

Wenn es ganz Still ist um dich herum, wie still ist es dann in dir selbst? Kannst du die Stille und das Alleinsein mit dir ertragen?

Oder hast du bereits begonnen auf dich und deine Gedanken, Gefühle und körperlichen Empfindung und Befindlichkeiten zu horchen? Vielleicht genau jetzt?

Es sind diese Gelegenheiten, die es dir ermöglichen, ganz bei dir selbst zu sein. Bei dir, das heißt auch „bei vollem Bewusstsein“. Du erfährst und erlebst deine Regungen, du nimmst dich bewusst wahr, du bist auf dem Weg, das zu werden, was dich wirklich ausmacht: Bewusstsein, Freude, Liebe. In diesen Momenten kannst du die beste Kommunikation mit dir aufbauen, du kannst die Gelegenheit und die Energie nutzen, und kreativ werden, etwas neues aus dir heraus erschaffen; oder du kannst auch im Beobachten bleiben und zusehen, hören, fühlen, was mit dir so alles passiert. Welche Gedanken kommen hoch? Bist du bereit dazu, mit dir allein zu sein? Dich selbst auszuhalten? Ohne dich mit neuen Reizen abzulenken: Lesen, Musik Hören, Fernsehen, Mit-Irgendwem-was-Trinken-Gehen? Oder noch einfacher: du betäubst dich.

Es gibt eine lange Liste – jeder kennt seine individuellen Betäubungsmittel, auch Süchte genannt. Sie dienen dazu, sich und seinen Schmerz nicht aushalten zu müssen.

Wenn du den Mut aufbringst, die Stille in ihrer ganzen Gewalt auszuhalten und ganz bewusst bei dir und deinen Schmerzen und Ängsten zu bleiben, wirst du immer wieder aufs Neue erstaunt sein, welche Schätze das Leben, die Menschen um dich herum und deine gesamte Umwelt für dich bereit halten.

Ganz in der Stille,
Markus