Baba innerer Schweinehund

Willkommen: Ich übe mich in Disziplin – und kann mir Yoga dabei helfen?

Wovon ich spreche? Ein paar Beispiele:

  • Du möchtest ein paar Kilos abspecken, aber es gelingt dir nicht?
  • Du möchtest regelmäßiger Sport betreiben, aber die Serie auf Netflix ist gerade so spannend?
  • Du möchtest mental – zu deinem stressigen Job – einen Ausgleich und endlich beginnen Yoga zu praktizieren, aber der oben erwähnte Schweinehund hält dich zurück?
  • Dein Job stinkt dich massiv an, aber was solltest du ändern (es ist ja in jedem anderen Job das Gleiche)?
  • Du spielst mit dem Gedanken der Selbständigkeit, aber warum solltest du deine Sicherheit aufgeben und selbst wenn, wer sollte gerade auf dich warten?
  • Du bist unglücklich in deiner Beziehung, aber was solltest du schon verändern?

Du weißt, es gibt unzählige Beispiele mehr, ich habe versucht die „beliebtesten“ herauszupicken.

Bevor du weiterliest, ich habe „das Rad“ nicht neu erfunden. Wenn du denkst, oder gar erwartest, da kommt jetzt die Erlösung, die EINE ultimative Technik, die DICH ENDLICH von DEINEM Leid erlöst, dann werde ich dich sicher enttäuschen.

Also, halte kurz Zwiesprache mit dir, und dann entscheide ob es sich lohnt weiterzulesen.

Erwartungen verursachen Enttäuschung, Enttäuschung verursacht Befürchtung, und Befürchtung ist ja wieder Erwartung. (Hape Kerkerling)

Be patient. Stay tuned. Das gilt meiner Meinung nach für fast alles. So auch für Yoga. Warum ich jetzt gerade Yoga als Beispiel nehme und nicht das Thema: Wie werde ich in meiner Partnerschaft glücklicher? Yoga deshalb, weil es einen fixen und wichtigen Bestandteil in meinem Leben ausmacht, und ich davon überzeugt bin, dass wir durch eine regelmäßige Yogapraxis unser Leben generell friedvoller, freundlicher und gelassener (er)leben bzw. gestalten können. Durch Yoga finden wir zu einem neuen Körper-, und Selbstwertgefühl und dadurch können wir auch andere „Schweinehunde“ leichter überwinden.

Stell dir Yoga als einen Bauchladen vor. Gefüllt mit allerlei Werkzeugen, großen, kleinen, sofort ersichtlichen, aber auch gefüllt mit winzigen Teilchen, wo auch bei näherem hin sehen nicht (sofort) klar ist, wozu diese gut sind. Noch nicht, denn alles braucht seine Zeit.

Ein Haus wird auch nicht von einem auf den anderen Tag erbaut. Ich brauche wohl nicht aufzuzählen, wer oder was dazu alles benötigt wird. Yoga erfordert Geduld, Beharrlichkeit, „ein dranbleiben“! Ohne Geduld, ohne Beharrlichkeit – und das bezieht sich jetzt auf alles, was wir neu im Leben beginnen: Eine neue Ausbildung, ein neuer Arbeitsplatz, eine neue Beziehung. Wir hören es nicht gerne, aber hinter allem steckt Arbeit. (Wenn du jetzt denkst, dass hört sich nicht gut an, dann hast du ein Problem mit dem Begriff Arbeit).

Damit eine neue Aufgabe erfolgreich gemeistert werden kann, eine neue Beziehung erfolgreich (damit meine ich liebevoll, respektvoll gelebt werden kann), muss (ja muss!), etwas dafür getan werden. 

Zurück zum Yoga. Wenn du nicht gerade eine Balletttänzerin, eine Zirkusakrobatin oder Leistungsturnerin bist, wird dein Körper Zeit brauchen, um sich „zurechtzufinden“. Was das heißen soll? Du brauchst Zeit, um zunächst einmal ein Gefühl für deinen Körper zubekommen, um Kraft aufzubauen (damit du bestimmte Positionen überhaupt halten kannst), Zeit um deine Flexibilität zu verbessern, um Leichtigkeit zu spüren (zu Beginn scheint der Körper schwer wie Blei zu sein), um Stille wahrzunehmen (generell „auszuhalten“!), dein Atemvolumen zu erhöhen oder auch um die Endentspannung genießen zu können. Das ist lange nicht alles. (Fortsetzung folgt. Dieses Thema ist so umfangreich, dass es hier zu viel Raum einnehmen würde).

Dachtest du, du beginnst mit Yoga und nach ein paar Tagen kennst du den Gebrauch aller „Werkzeuge“ und genießt sofort alle Benefits? Ein langer, aber lohnender Weg liegt vor dir.

Worauf ich hinaus will, es wird niemand die (Drecks)Arbeit für dich übernehmen. Aller Anfang ist mühsam, so auch im Yoga. Du wirst Muskeln spüren, wovon du nicht einmal gewusst hast, dass du sie hast, du wirst verschwitzt, erschöpft auf deiner Matte liegen und dich fragen, warum tu ich mir das an. ABER, wenn du geduldig und regelmäßig praktizierst, liebevoll mit dir und deinem Körper umgehst (auf deine Grenzen achtest!), wirst du eines Tages gleich einer Blume voller Schönheit (innen wie außen) erblühen, ein lang vermisstes, körperliches Wohlgefühl (wieder)erleben und auch mental gestärkt deinen Alltag leichter meistern.

Auch in anderen Lebensbereichen ist Disziplin gefragt, ein „Dranbleiben“ unumgänglich. Da können wir uns Ratgeberbücher reinziehen, Münzen in den Wunschbrunnen schmeißen, und auf Wunder hoffen, so viel wir wollen.

Wenn ich in meinem Leben etwas verändern will, muss ich Schritte setzen um in Bewegung zukommen. Ziele zu setzen ist hilfreich, aber wenn dann realistische (keine überzogenen), sonst ist das Scheitern bereits vorprogrammiert.

Wenn ich z.B. in einem Monat 10kg abnehmen möchte, ist das vielleicht möglich, aber gesund ist es sicher nicht. Wenn ich in meiner Arbeit unglücklich bin, gilt es vorab zu hinterfragen warum, woran liegt es, was kann ich verändern – bevor ich vielleicht von einem Tag auf den anderen meinen Job hinschmeiße. Der Punkt ist, macht mir die Arbeit grundsätzlich Spaß, aber ich bin unter- oder überfordert? Vielleicht ergibt sich durch ein Gespräch mit deinem Vorgesetzten eine Alternative? Vielleicht eine Versetzung in eine andere Abteilung, und du erlebst dadurch wieder einen positiven Kick in deinem Leben? Sollten diese Optionen nicht vorhanden sein, gilt es in sich hineinzuspüren: „Wonach sehne ich mich?“, „Welche Aufgabe reizt mich und brauche ich dazu eine weitere Ausbildung?“ Auch da, gehe es Schritt für Schritt an.

Bei all diesen Themen, ganz gleich worum es geht: Hole dir Unterstützung! Niemand sagt, dass du alles mit dir alleine ausmachen musst.

Wir sind nicht stark, wenn wir meinen, alles alleine „schaffen“ zu müssen. Es ist Stärke zu erkennen, wann es Unterstützung braucht und diese auch anzunehmen.

Ich bin ein Freund von Ritualen, finde deines: Mach jeden Tag einen Spaziergang (auch wenn es noch so eisig kalt ist), wenn du gerne schreibst, führe ein Tagebuch und halte fest, was dich bewegt, wenn du gerne ins Fitnesscenter gehst, versuche einen fixen Tag dafür einzuplanen. Einmal die Woche ist realistisch, zweimal vielleicht schon zu stressig …

Wann soll ich das ALLES erledigen, mir fehlt die Zeit …

Keine Zeit? Wofür haben wir dennoch Zeit, auch wenn wir eigentlich keine Zeit haben? Wir haben Zeit um Stunden vor der Glotze zu verbringen, länger im Bett zu bleiben, obwohl wir bereits ausgeschlafen sind, wir blättern lustlos in Zeitschriften, treffen Menschen, die uns nur oberflächlich berühren ….

Also: Be patient. Stay tuned.

Du brauchst Unterstützung in privaten und/oder beruflichen Angelegenheiten? Gerne stehe ich dir als Yoga- und Mentaltrainerin zur Verfügung! Ich freue mich auf deine Anfrage: willkommen@astrid-yoga.com

Alles Liebe & Namaste
Astrid